Die Kraft der liegenden Acht ist seit vielen Jahren bekannt und u.a. in dem Buch von Barbara Heider-Rauter sehr gut beschrieben.
Die liegende Acht ist ein uraltes Symbol für unendliche Energie. Sie wird schon seit langem in alten Kulturen und auch in der tibetischen Medizin verwendet. Die liegende Acht bringt nicht nur die Energien in uns zum Fließen, sondern unser gesamtes System kommt ins Gleichgewicht.
In meinem „LernCoaching“ setze ich die liegende Acht häufig ein, um unsere rechte und linke Gehirnhälfte in Harmonie zu bringen. Auch hier fließen Energien, und wenn die linke analytisch-logische und die rechte emotional-kreative Gehirnhälfte gleichzeitig angesprochen werden, können wir leichter „lernen“.
Im Folgenden beschreibe ich eine Kurzanleitung mit der liegenden Acht, die regelmäßig angewandt die linke und die rechte Gehirn-Hemisphäre aktiviert. Um effektiv und voller Freude lernen zu können – und mit lernen meine ich nicht nur für die Schule -, ist es unerlässlich, auf beide Gehirnhälften zuzugreifen, um die gesamten Kapazitäten nutzen zu können.
Die Verbindung der beiden Gehirnhälften wird durch das Corpus Callosum mit ca. 200 Millionen markhaltigen Nervenfasern gestärkt. Mit der Durchführung der liegenden Acht wird das „Lernen“ nicht nur erleichtert, sondern auch noch verankert.
Durch diese einfache Übung wird:
🌺 die Konzentration gefördert
🌺 die Hand-Augen-Koordination verbessert
🌺 das Lesen und Schreiben leichter
🌺 das Leseverständnis deutlich erhöht
Die „liegende Acht“-Übung kann in mehreren Abwandlungen ausgeführt werden. Die oben beschriebene Übung kann überall und ohne zusätzliches Material auch online ausgeführt werden.
Schulkindern rate ich, die liegende Acht auf ein DIN A3 Blatt im Querformat mit verschiedenen Buntstiften aufzumalen.
Dafür wird das Blatt in Augenhöhe an die Wand, ein Fenster oder die Zimmertür geklebt. In die Mitte des Blattes wird ein kleines Kreuz gemacht. Dann wird am Kreuz beginnend schwungvoll nach links oben die liegende Acht mit der Schreibhand eingezeichnet. Der Kopf bleibt gerade, die Augen folgen dem Stift. Jeweils 3 Runden mit einer Farbe und in einer Richtung wiederholen. Jetzt die Farbe wechseln und einen Richtungswechsel nach rechts unten vornehmen. Anschließend mit beiden Händen und beiden Farben, können auch nochmals neue Farben sein, die liegende Acht in beide Richtungen nachfahren. Am Schluss noch zwei Runden, beginnend nach links oben mit der Schreibhand wiederholen.
Auch hier wird durch die fließende Malbewegung der Acht und die dazu gehörenden Augenbewegungen ein müheloses Überqueren der Mittellinie ermöglicht, so dass beide Gehirnhälften integriert werden können.
Mit Hilfe der liegenden Acht gelingt es dem Kind, sich – wenn auch nur zeitweilig – zu zentrieren.
Regelmäßig vor der Schule, vor Hausaufgaben, vor wichtigen Klassenarbeiten angewandt, schafft es die Möglichkeit, ganzheitliches Lernen zu erfahren und zu verankern.
Liebe Frau Dr. Mayer, Teile der liegenden Acht sind in der Lateinischen Ausgangsschrift enthalten. In den Schriften, die heute noch an Schulen geschrieben werden, wurden ausgerechnet diese Elemente, die vor allem in Großbuchstaben vorkommen wie dem Schreibschrift L, A, D oder Z, weg-vereinfacht.
Meinen Sie, dass Kinder, die die Lateinische Ausgangsschrift schreiben, Teile der von Ihnen genannten positiven Effekte während des Schreibens sozusagen automatisch erhalten?
Herzliche Grüße Svenja Herget
Es ist tatsächlich so, dass Kinder die lateinische Ausgangsschrift leichter lernen und in der Regel eine lesbarere Handschrift haben.