Kurz nachdem ich meine Heilpraktikerprüfung erfolgreich abgelegt hatte, fragte mich eine Freundin, ob ich mit ihr zu einer Veranstaltung gehe, bei der die Ausbildung „Integrierte Lösungsorientierte Psychologie“ (ILP) vorgestellt werden sollte. Neugierig, wie ich bin, sagte ich sofort zu.
Schon dieser erste Abend zeigte uns beiden: Hier steckt etwas ganz Besonderes dahinter! Wir wollten nicht nur mehr über diesen psychologischen Ansatz erfahren, sondern auch mehr über uns selbst. Kurzerhand meldeten wir uns für die ILP-Ausbildung an – eine Entscheidung, die meinen weiteren Weg stark geprägt hat.
Nach Dr. Friedmann ist die integrierte lösungsorientierte Psychologie (ILP) eine Mischung aus Verhaltenstherapie, systemischer Arbeit und Tiefenpsychologie, die immer lösungs- und ressourcenorientiert arbeitet.
Eines der wichtigsten Prinzipien lautet:
💎 Wenn etwas funktioniert – wiederhole es und mach mehr davon!
Anstatt sich lange mit Problemen zu beschäftigen, richtet sich der Blick nach vorne: Was hat sich bereits bewährt? Welche Ressourcen kann der Coachee nutzen?
Das Besondere an ILP ist auch das Tempo.
Eine Sitzung folgt einer klaren Struktur – sie ist schnell, effizient und zielgerichtet. ILP verzichtet auf langwierige Problemgespräche, sondern nutzt direkt das, was den Coachee weiterbringt.
In jeder Sitzung durchlaufen wir deshalb vier aufeinander abgestimmte Phasen:
✨ Einleitung & Zielklärung: Worum geht es? Was genau soll sich verändern?
✨ Lösungsorientierte Methoden: Welche Ressourcen und bereits funktionierenden Strategien können genutzt werden?
✨ Systemische Arbeit: Welche Beziehungsmuster oder äußeren Einflüsse spielen eine Rolle?
✨ Tiefenpsychologischer Teil & Autonomietraining: Welche unbewussten Muster, Glaubenssätze oder Prägungen hindern an der Veränderung – und wie kann der Coachee emotional und gedanklich frei werden?
Diese klare Struktur sorgt dafür, dass keine Zeit verloren geht und die Veränderung sofort spürbar wird.
Ein wichtiger Vorreiter des lösungsorientierten Ansatzes ist der amerikanische Psychotherapeut Steve de Shazer. In den 1980er-Jahren entwickelte er die Lösungsfokussierte Kurztherapie, die davon ausgeht, dass Coachees nicht ihre Probleme analysieren müssen, um sie zu lösen. Stattdessen wird direkt an der Lösung gearbeitet.
💎 Fokus auf das Ziel: Was genau soll anders werden?
💎 Erkennen von Ausnahmen: Wann war das Problem nicht da – und warum?
💎 Nutzung von Ressourcen: Welche Fähigkeiten, Stärken und Erfahrungen sind bereits vorhanden?
De Shazer drückte es so aus:
💡 „Problem-Talk creates problems. Solution-Talk creates solutions.“
(„Reden über Probleme schafft Probleme. Reden über Lösungen schafft Lösungen.“)
Genau dieser Ansatz ist zentral für ILP. Wir fragen nicht „Warum ist das Problem da?“, sondern „Wie kann es gelöst werden?“
Jedes Anliegen eines Coachee gehört in eine dieser drei Kategorien:
✨Beziehungsthema Wie geht jemand mit zwischenmenschlichen Verbindungen um?
✨Identitätsthema – Welche Glaubenssätze, Selbstbilder und Identitäten prägen das Verhalten?
✨Handlungsthema – Welche konkreten Ziele oder Herausforderungen stehen an?
Dieses Wissen ist essenziell, um im Coaching die richtigen Methoden zu wählen:
✔ Die Lösungsorientierte Kurztherapie – Für konkrete Handlungsstrategien
✔ Das Tiefenpsychologische NLP – Um tief verwurzelte Glaubenssätze und Prägungen zu verändern
✔ Die Systemisch-energetische Kurztherapie – Um Beziehungsdynamiken und emotionale Verstrickungen zu lösen
Ein äußerst wichtiger Bestandteil der ILP-Arbeit ist NLP (Neurolinguistisches Programmieren). Es hilft dabei, Glaubenssätze, Erwartungshaltungen und Identitäten zu verändern – oft genau die Dinge, die uns oft unbewusst blockieren.
✨ Die Submodalitäten-Technik: Wie nehme ich meine inneren Bilder und Gedanken wahr – und wie kann ich sie so verändern, dass sie mich stärken?
✨ Das Schubladen-Modell: Welche inneren Kategorien nutze ich unbewusst – und wie kann ich sie positiv umsortieren?
✨ Der Kinästhetische Swish: Eine Technik, um belastende Emotionen oder negative Selbstbilder blitzschnell in eine positive innere Haltung zu verwandeln. Je nach Wahrnehmungstyp kann der Swish visuell, kinästhetisch oder auditiv angewendet werden.
Diese Methoden sind kraftvolle Werkzeuge, um den Coachee auf tiefster Ebene neu auszurichten.
Ein weiteres zentrales Element der ILP ist das Autonomietraining. Es geht darum, sich aus inneren Abhängigkeiten, blockierenden Glaubenssätzen und emotionalen Belastungen zu befreien.
Drei Ebenen spielen dabei eine Rolle:
✅ Die Kognitive Ebene: Welche Überzeugungen lenken mich? Sind sie hilfreich oder blockierend?
✅ Die Emotionale Ebene: Welche unbewussten Muster hindern mich daran, frei zu handeln?
✅ Die Körperliche Ebene: Wie zeigt sich emotionale Abhängigkeit in meinem Körper (z. B. Stress, Anspannung) – und wie kann ich sie lösen?
Das Ziel: Der Coachee lernt, selbstbestimmt und unabhängig zu handeln – mit voller innerer Freiheit.
ILP-Coaching kombiniert das Beste aus drei Welten:
✅ Verhaltenstherapie – für gezielte Veränderungen im Denken und Handeln
✅ Systemische Ansätze – für neue Perspektiven und Beziehungsdynamiken
✅ Tiefenpsychologie & NLP – um tief verwurzelte Muster zu erkennen und zu verändern
Ein weiterer entscheidender Punkt in der ILP-Arbeit ist die Psychografie nach Friedmann. Menschen sind unterschiedlich, und deshalb kann eine einheitliche Methode für alle nicht funktionieren. ILP nutzt die Psychografie, um die individuelle Persönlichkeit des Coachee zu erkennen und die Therapie entsprechend zu beginnen.
💚Der Beziehungstyp – Dieser Mensch braucht emotionale Sicherheit und ein Verständnis seiner Beziehungsdynamiken. Deshalb startet die ILP-Arbeit hier mit der systemisch-energetischen Kurztherapie, um Verstrickungen zu lösen.
❤️ Der Handlungstyp – Er ist zielorientiert, will sofort ins Tun kommen. Hier beginnt die Therapie mit der lösungsorientierten Kurztherapie, um schnell erste Erfolge zu erleben und dann die tieferen Ebenen zu bearbeiten.
💙 Der Sachtyp – Er analysiert, denkt strukturiert und braucht ein tiefes Verständnis. Die Arbeit beginnt daher mit tiefenpsychologischem NLP, um Glaubenssätze und Denkmuster zu verändern, bevor es an die Umsetzung geht.
Obwohl jede ILP-Sitzung am Ende alle Methoden integriert, ist der Einstieg individuell auf den Coachee abgestimmt. Das macht ILP so effizient und nachhaltig: Es holt den Menschen genau dort ab, wo er sich wohlfühlt, und führt ihn dann durch alle notwendigen Veränderungsschritte.
Durch diese maßgeschneiderte Kombination und die schnelle, strukturierte Vorgehensweise kann ILP oft schon in wenigen Sitzungen spürbare Veränderungen bewirken.
Warum ich ILP liebe? Weil es schnell, effizient und lösungsorientiert ist. Es geht nicht um endlose Problemanalysen, sondern darum, Veränderung sofort spürbar zu machen.
Jede Sitzung ist strukturiert, bringt Erkenntnisse UND Lösungen, und der Coachee geht mit neuen Perspektiven, mehr Freiheit und konkreten nächsten Schritten aus der Sitzung.
Das ist für mich echte, wirksame Coaching-Arbeit. 💙
Dietmar Friedmann
ILP – Integrierte Lösungsorientierte Psychologie
Persönlichkeitstypen: Spezialisten für Lebenskompetenzen
Steve de Shazer
Wege der erfolgreichen Kurztherapie
Mehr als ein Wunder: Die neue Sicht vom Lösungs-Finden in Therapie und Beratung
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Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, Ulrike. Ich finde den Ansatz sehr interessant und auch logisch. Das Eneagramm kenne ich schon lange – ohne jedoch bewusst damit zu arbeiten. Ich habe mir das Buch bestellt und bin gespannt, wie es den Aspekt der Persönlichkeitstypen in meine Arbeit einsetzen werde.
Liebe Eva, danke für deine Rückmeldung und ich bin schon gespannt, wie dir das Buch gefällt. Herzensgrüße, Ulrike